Achtsamkeit per Definition

Titelbild "Keimling im Sand" des Blog-Beitrags "Achtsamkeit per Definition"
„Achtsamkeit ist Gewahrsein das kultiviert wird, indem wir in andauernder und bestimmter Weise aufmerksam sind...

Pragmatisch betrachtet, kann der Begriff „Achtsamkeit“ schlicht als Synonym für „Aufmerksamkeit“ verstanden werden. Der Kontext in welchen er eingebettet wird, gibt ihm schliesslich die innere Bedeutung bzw. Tiefe.

Im Kontext der „Achtsamkeitsbasierten Stressreduktion“ (MBSR – Mindfulness-Based Stress Reduction) definierte der Begründer dieser Methode – Jon Kabat-Zinn – die Achtsamkeit wie folgt:

„Achtsamkeit ist Gewahrsein das kultiviert wird, indem wir in andauernder und bestimmter Weise aufmerksam sind: mit Absicht, im gegenwärtigen Moment und ohne Beurteilung. Es ist eine von vielen Formen der Meditation […]“

Jon Kabat-Zinn bietet mit seiner Definition der „Achtsamkeit“ nicht bloss eine Erklärung, wie sie im Sinne von MBSR zu verstehen ist, er weist zugleich auch darauf hin, wie sie in ihrem Wesen praktisch erfahrbar wird: durch, respektiv als eine Form von Meditation.

Um achtsames Gewahrsein mehr und mehr im persönlichen Alltag zu kultivieren, bieten sich zwei Formen der Praxis an: die formelle und die informelle:

  • Die formelle Praxis bedient sich verschiedener Meditationsmethoden, wie zum Beispiel jener der Sitzmeditation oder des Bodyscans.
  • Die informelle Praxis wendet sich dem Tun im Alltag zu. Die Alltagshandlungen (Zähne putzen, Karotten schälen, Wäsche waschen, Staubsaugen, Einkaufen…) rücken hierbei ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit und können so zum meditativen Inhalt einer wunderbaren Achtsamkeitsübung werden.
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