Achtsamkeitsaspekt: “Nicht-Urteilen”

"secret place", Titelbild des Blog-Beitrags "Achtsamkeitsaspekt: Nicht-Urteilen" auf shoshin.ch
Der Aspekt des „Nicht-Urteilens“ (...bzw. "Nicht-Wertens"), mag uns zum Beispiel daran erinnern, dass unser mentaler Geist praktisch pausenlos damit beschäftigt ist, alles und jede(n) zu beurteilen und zu bewerten - die eigene Person mit eingeschlossen.

Achtsamkeitsaspekte sind nicht als Gebote zu verstehen, die das Gelingen persönlicher Bemühungen ausschliessen, wenn man sie nicht befolgt. Vielmehr dienen sie zu. Sie unterstützen die Praktizierenden in ihrem Tun und erinnern an jeweils grundlegende Qualitäten, die es vielleicht gerade zu erforschen gilt.

 

Der Aspekt des „Nicht-Urteilens“ (…bzw. “Nicht-Wertens”), mag uns zum Beispiel daran erinnern, dass unser mentaler Geist praktisch pausenlos damit beschäftigt ist, alles und jede(n) zu beurteilen und zu bewerten – die eigene Person mit eingeschlossen. Die Bewertungsabläufe geschehen für gewöhnlich reflexartig-unbewusst, innerhalb des Spektrums von „Gut“ bis „Schlecht“. Wobei oft die „Wenn das, dann…-Formel“ darüber bestimmt, wie das Urteil ausfällt und wie darauf zu reagieren ist. Wenig Spielraum also, für ein objektives Betrachten und ein wohl bedachtes Handeln.

 

Wer damit beginnt, das Tun des mentalen Geistes zu beobachten, wird dessen urteilendem Wesen bald einmal Gewahr. Dieses Gewahrwerden öffnet einen Raum, der die Einnahme einer neutralen (nicht wertenden) Position gegenüber den aktiven Denkprozessen zulässt und zum Innehalten einlädt – wenn anfänglich auch nur für ein paar Augenblicke. In diesem Innehalten vermag die Komplexität der Zusammenhänge nach und nach erkennbar werden, die wohl in jedem Geschehen zu finden ist. Auf Basis dieses Erkennens, können sich schliesslich neue Handlungsoptionen eröffnen; Alternativen also, zum bewährten (konditionierten) Vorgehen. Der Schlüssel zur Veränderung, liegt hier verborgen. Der persische Sufi-Mystiker “Rumi” untermalt diese Einladung zum Innehalten mit den folgenden Worten: “Jenseits von Richtig und Falsch liegt ein Ort, dort treffen wir uns”.

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