Es gibt eine grosse Bandbreite an Meditationsmethoden und eine Vielzahl an Ideen hinsichtlich Form, Sinn und Zweck der Meditation. Tatsächlich scheint es keine allgemein akzeptierte Definition des Begriffs „Meditation“ zu geben; wohl deshalb, da sie kontextabhängig unterschiedliche Prägungen erfährt.
Das sich „systematisch“ in Achtsamkeit üben, findet seinen Ursprung in der buddhistischen Meditation und blickt somit auf eine über 2500-jährige Tradition zurück. Die Praxis der Achtsamkeit, wie sie im Rahmen eines MBSR-Kurses vermittelt wird, bedient sich einiger Meditationspraktiken aus dem Buddhismus, bleibt konfessionell aber ungebunden. Ihre Absicht liegt einzig darin, im Gewahrsein dessen zu verweilen, was gerade da ist – in der ganzen Fülle eines jeden Augenblicks. In dieser Absicht wird der enge Bezug zum Alltag erahnbar, welcher Jon Kabat-Zinn (Begründer der MBSR-Methode) in seiner Definition der Achtsamkeit, als eine Form der Meditation, durch die informelle Praxis zuspricht.
Bereits in jenem Moment, in welchem wir beherzt der Frage nach unserem Wohlbefinden nachgehen und in uns horchen, meditieren wir bereits. So gesehen beschreibt der Begriff „Meditation“ also weder ein kompliziertes Verfahren noch eine Form der inneren Manipulation oder das Bestreben, einen speziellen Zustand zu erreichen. Es geht auch nicht darum, Gedanken, Empfindungen oder Gefühle zu unterbinden.
Den gegenwärtigen Moment in seinem „So-Sein“ wahrnehmen; von Augenblick zu Augenblick, ohne zu werten bzw. zu urteilen – das ist alles.